Die winzigen Schuhe in dieser Ausstellung zeugen von der ehemaligen chinesischen Tradition, Mädchen die Füße einzubinden. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie abgeschafft. Außer den kleinen Damenschuhen zeigt das Museum auch Männer- und Kinderschuhe aus den letzten 1000 Jahren.
- Sammlung von Damen-, Herren-, und Kinderschuhen aus den letzten 1000 Jahren
- Informierter Tour-Guide
- Erklärung der Fußbinde-Tradition
Dauer | 1 Stunde 30 Minuten |
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Mitzubringen | Bequeme Schuhe, Bargeld |
Teilnehmer | Die Führung findet mit 2 bis 10 Teilnehmern statt, Einzelbucher willkommen |
Weitere Informationen
Über 1000 Jahre hinweg wurden Mädchen in China ab dem frühen Kindesalter die Füße eingebunden und die Zehen gebrochen. Das Ergebnis waren winzige, oft nur 13 cm lange Klumpfüße, die aber als Schönheitsideal galten. Je kleiner die Füße, desto größer das Prestige für das junge Mädchen und desto begehrter war es auf dem Heiratsmarkt. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts, im Zuge von Maos Kulturrevolution, wurde dieser Brauch endgültig abgeschafft.
Das Museum zeigt die aufwendig bestickten, spitzen Schuhe, die für die sogenannten Lotosfüße hergestellt wurden. Der Besitzer des Museums, Herr Yang, hat über 3000 Paar Schuhe aus der Song-, Ming- und Qingdynastie gesammelt. Darunter sind auch Herren- und Kinderschuhe.
Herr Yang führt die Teilnehmer durch seine Sammlung und erklärt die kulturelle Bedeutung, die Schuhe in China hatten. Gerade die Lotosfuß-Schuhe waren kleine Kunstwerke. Neben diesen gibt es im Museum auch historische Fotografien, Gemälde und Gerätschaften rund um das Fußbinden zu sehen.